Public Money – Public Code

April 2019: WORTWECHSEL im Bürgerbüro: Öffentliches Geld – Öffentliche Software. Fachgespräch mit Tobias Schulze und Markus Euskirchen

Die Computer der Berliner Verwaltung nutzen ein Betriebs­system von Windows. Dies verursacht regelmässige Lizenz­gebühren und andere Folgekosten. Windows entwickelt sein Betriebs­system weiter und stellt den Support für ältere Versionen ein. So veralten die vorhandenen PCs, obwohl sich der eigentliche Verwaltungsvorgang nicht verändert hat.

Windows ist proprietäre Software. Das heisst, der zugrunde liegende Programmiercode ist nicht ein­seh­bar. Somit ist auch nur begrenzt nach­voll­zieh­bar, welche Rechenprozesse im Hintergrund laufen. Folglich können die Berliner Behörden Daten­schutz nicht garantieren. Abhilfe schaffen kann hier die Umstellung des Betriebs­systems von Windows auf ein quell­offenes Betriebssystem wie zum Beispiel Linux.

Markus Euskirchen: »Die Verwendung von Linux in der Ver­waltung ist keine technische Frage, sondern eine politische. Es geht nicht nur darum, die Verschwendung oder besser Privatisierung öffentlicher Gelder zum Zwecke der Profit­maximierung privater Lizenz­inhaber-Konzerne zu bekämpfen. Es geht um die Souveränität der öffentlichen Daten­ver­arbeitung.«