Fit für die „2020er Jahre“

März 2019: Die Hilfen zur Erziehung – ein weiterhin unverzichtbares Angebot für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen: Sozialpolitisches Fachgespräch.

Die Hilfen zur Erziehung sind in der politischen Diskussion der letzten Jahre auf Grund von steigenden Fallzahlen und damit einhergehenden steigenden Kosten unter Druck geraten. Eine erhöhte Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung durch Kinder und Familien wird nicht als Erfolg dieses Leistungsbereiches gesehen, sondern als Belastung für die öffentlichen Haushalte. Von der politischen Seite wird eine Ausgabensteuerung gefordert, welche die Kosten sowohl insgesamt als auch pro Fall reduziert. Individuelle Rechtsansprüche werden dadurch begrenzt und die Qualität der Leistung in den Hilfen zur Erziehung wird in Frage gestellt.

Aus diesem Grund hat der Landesjugendhilfeausschuss am 20.06.2018 das Positionspapier „Die Hilfen zur Erziehung — ein weiterhin unverzichtbares Angebot für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen“ beschlossen. Der Landesjugendhilfeausschuss führte einen breit angelegten politischen Diskurs über die aktuelle Situation der „Hilfen zur Erziehung“. Vertreter*innen der Landes- und Bezirkspolitik, der Senatsverwaltungen und bezirklichen Jugendämter, der Jugendhilfeausschüsse, der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Jugendhilfeträger, sowie die Gewerkschaften und Interessierte untersuchten in drei Foren die besonderen Aspekte und Herausforderungen und berieten Lösungen, wie die Verbesserung der Fachkraftsituation, die verbesserte Angebotsplanung und Stärkung der Kooperation als auch die aktuelle Kostenentwicklung und Steuerungsbemühungen im Land Berlin.

Die Ergebnisse dieses sozialpolitischen Fachgesprächs dienen der Verbesserung der Hilfen zur Erziehung und werden über den Landesjugendhilfeausschuss in den landespolitischen Diskus eingebracht und verfolgt.